Berliner verteidigt WBO-Titel durch vorzeitigen Erfolg in Halle/Westfalen
Was für ein Schlag! Arthur Abraham (43-4, 29 K.o.´s) hat den „Final Showdown“ gegen Robert Stieglitz (47-5-1, 27 K.o.´s) für sich entschieden. Vor knapp 7.000 Zuschauern im GERRY WEBER STADION in Halle/Westfalen verteidigte „King Arthur“ die WBO-Weltmeisterschaft gegen seinen Erzrivalen erfolgreich durch technischen K.o. in der sechsten Runde.
Von Beginn an war der alte und neue Champion bei der Sache. Nach einer für seine Verhältnisse kurzen Aufwärmphase setzte Abraham seinen Kontrahenten mit explosiven Schlaghänden zum Kopf unter Druck. Doch Stieglitz, ganz das Kämpferherz, steckte nicht auf und stellte sich dem Fight.
In Runde vier musste der Pflichtherausforderer aus Magdeburg erstmals zu Boden. Eine Kombination aus Führungshand und fehlender Balance ließ Ringrichter Earl Brown keine andere Wahl, als Stieglitz anzuzählen. Zwei Durchgänge später schlug es dann jedoch richtig bei ihm ein. Im Schlagabtausch konterte Abraham geschickt mit einer krachenden Rechten an die Schläfe von Stieglitz, der sich daraufhin auf allen Vieren wiederfand. Mit Mühe und Not schaffte es der Schützling von Dirk Dzemski bis zehn wieder auf die Beine, doch sein Trainer erkannte, dass Stieglitz noch nicht wieder bei sich war und zeigte nach 74 Sekunden das weiße Handtuch zum Zeichen der Aufgabe.
„Es war sehr schwer, doch am Ende sind keine Fragen offengeblieben“, so Abraham, der sich ab der zweiten Runde mit einem Oberkieferbruch auf der linken Seite zusätzlich herumschlagen musste – entstanden durch einen unabsichtlichen Kopfstoß.
Stieglitz zeigte sich als fairer Verlierer: „Ich habe einen Moment nicht aufgepasst – ich habe mit meiner Aktion nicht getroffen, Arthurs Schlag hat hingegen voll gesessen.“
Wenn Abraham wieder fit ist, strebt er weiterhin nach Großem: „Ich will unbedingt eine Titelvereinigung boxen.„