Arthur Abraham hat seinen WM-Titel im Super-Mittelgewicht am Samstag erfolgreich verteidigt und bescherte seinem Trainer Ulli Wegner somit in dessen 100. WM-Kampf einen Sieg. In der mit über 6.000 Zuschauern gefüllten TUI Arena tat sich der WBO-Champion gegen Herausforderer Martin Murray jedoch lange Zeit schwer, konnte erst in der zweiten Hälfte des Kampfes immer mehr überzeugen. Am Erfolg Abrahams (115:112, 116:111 und 112:115) gab es am Ende jedoch keinen Zweifel.
„Zum Boxen gehören immer Zwei – ich trete ja nicht gegen einen Sandsack an“, sagte Abraham und zollte seinem Gegenüber Respekt: „Murray hat ein Boxer auf Spitzenniveau und hat es mir lange Zeit schwer gemacht. Ich wusste, dass ich in den letzten Runden Gas geben muss, um mir den Sieg zu holen und das habe ich getan.“
Der Engländer Murray, der auch bei seiner vierten WM-Chance den Kürzeren zog, bestätigte die Qualitäten Abrahams: „Gegen Ende hatte ich nicht mehr genug Saft im Tank. Ich glaube zwar heute Abend der Bessere gewesen zu sein, allerdings war der Fight extrem knapp. Ich habe nicht für eine vorzeitige Entscheidung sorgen können, daher darf ich mich nicht beschweren.“ In Runde elf kassierte der Mann aus St. Helens im Übrigen einen Punktabzug wegen exzessiven Abduckens.
Als nächstes erwartet „King Arthur“ wieder eine Pflichtaufgabe. Wahrscheinlich im März kommt es dann zum Duell mit Gilberto Ramirez aus Mexiko. „Jetzt feiere ich aber erst einmal mit meinem Team den Erfolg und das Jubiläum meines Trainers.“