Sauerland wird volljährig!
Bei einem Menschen, der am 29. Februar seinen Geburtstag feiert, kann man eigentlich nur alle vier Jahre gratulieren. Das ist auch bei Wilfried Sauerland der Fall. Wenn man die tatsächlichen Geburtstage zu Grunde legt, wird er heute volljährig. Die Wahrheit ist jedoch, dass er schon 1940 geboren wurde. Somit wird der gebürtig aus Wuppertal stammende Manager heute 72.
Herzlichen Glückwunsch, Wilfried Sauerland!
Schon als kleiner Junge, seit ihn sein Vater mit zu den Kämpfen von Heinz Neuhaus in die Westfalenhalle nach Dortmund genommen hatte, interessierte sich Sauerland für das Boxen. Doch dann passierte das Unglaubliche: Wilfried Sauerland, der sich eigentlich in Afrika mit dem Verkauf von Getränkeabfüllanlagen beschäftigte, wurde von einem Politiker in Sambia gebeten, sich mit seinen internationalen Beziehungen um den Boxer Lottie Mwale zu kümmern. Und so kam es, dass er am 30. September 1978 in Lusaka, der Hauptstadt des Landes, erstmals als Boxveranstalter in Erscheinung trat und einen Kampfabend organisierte.
Jetzt war Sauerland, der während dieser Zeit in London lebte, auf einmal mittendrin im Boxgeschäft. Schon zwei Jahre später folgte die Deutschland-Premiere mit einer Veranstaltung im Kölner Sartorysaal. Vor 600 Zuschauern knockte sein Kämpfer Chisanda Mutti den deutschen Halbschwergewichtler Uwe Meinicke in der dritten Runde aus. Doch mit den starken Kämpfern aus Afrika, zu denen auch Lottie Mwale und wenig später John Mugabi (wurde 1989 WBC-Weltmeister im Halb-Mittelgewicht) aus Uganda gehörten, ließen sich in Deutschland keine riesigen Arenen füllen, das Interesse hielt sich in Grenzen.
Lokalmatadoren mussten her. Und mit dem späteren Leichtgewichts-Europameister und WAA-Super-Federgewichts-Titelträger René Weller (Pforzheim) und dem Korbacher Manfred Jassmann fand Wilfried Sauerland endlich zwei deutsche Boxer, die das Interesse des Publikums und der Medien hierzulande weckten. Ralf und Graciano Rocchigiani (brachte es unter Sauerland-Regie 1988 erstmals zum IBF-Titel im Super-Mittelgewicht) sollten wenig später folgen. Doch das war nur die Vorstufe zum ganz großen Box-Boom, der in den 90er Jahren mit der Ära von Halbschwergewichtler Henry Maske folgte.
Es war sozusagen der Beginn einer neuen Zeitrechnung im Profiboxen. Die Kämpfe von „Gentleman“ Henry Maske (vom März 1993 bis zum November 1996 IBF-Weltmeister im Halbschwergewicht) und Schwergewichtler Axel Schulz bescherten dem damaligen TV-Partner RTL Rekordeinschaltquoten, so dass die eigentliche Erfolgsstory des Geschäftsmanns im Boxsport erst so richtig begann. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Sauerland das Engagement im Faustkampf nur Geld gekostet. Jetzt war es an der Zeit, als Manager mit vollen Hallen und zuverlässigen Partnern die Verluste aus den Vorjahren auszugleichen.
Boxen wurde nach der Wiedervereinigung Deutschlands zum Medienereignis, das hat sich auch nach dem Abschied von Maske und Schulz aus dem aktiven Boxsport nicht geändert. Später war es vor allem Sven Ottke, der die Massen in Deutschland mobilisierte und regelmäßig für volle Hallen sorgte. Insgesamt bestritt der Super-Mittelgewichtler 22 WM-Kämpfe, die er durchweg gewann, bevor er seine Karriere im März 2004 in der Magdeburger Bördelandhalle live in der ARD beendete. „Das Phantom“ heimste während seiner Laufbahn gleich zwei WM-Gürtel ein: den der IBF und dazu später den der WBA.
Auch Super-Mittelgewichtler Markus Beyer sollte als früherer WBC-Weltmeister nicht vergessen werden. WM-Siege für Arthur Abraham (nächster Kampf am 31. März in Kiel gegen Piotr Wilczewski), Sebastian Sylvester, Nikolai Valuev, Cecilia Braekhus, Marco Huck, Mikkel Kessler, Steve Cunningham, Alexander Povetkin und Yoan Pablo Hernandez folgten. Die Protagonisten haben sich in den letzten Jahren immer wieder verändert. Denn längst haben einige Boxer, Trainer oder auch Funktionäre die „Box-Karrieren“ aus verschiedensten Gründen beendet. Ein Name, der ist jedoch geblieben – der von Hall-of-Famer Wilfried Sauerland.
Sauerland wird volljährig!
Bei einem Menschen, der am 29. Februar seinen Geburtstag feiert, kann man eigentlich nur alle vier Jahre gratulieren. Das ist auch bei Wilfried Sauerland der Fall. Wenn man die tatsächlichen Geburtstage zu Grunde legt, wird er heute volljährig. Die Wahrheit ist jedoch, dass er schon 1940 geboren wurde. Somit wird der gebürtig aus Wuppertal stammende Manager heute 72.
Herzlichen Glückwunsch, Wilfried Sauerland!
Schon als kleiner Junge, seit ihn sein Vater mit zu den Kämpfen von Heinz Neuhaus in die Westfalenhalle nach Dortmund genommen hatte, interessierte sich Sauerland für das Boxen. Doch dann passierte das Unglaubliche: Wilfried Sauerland, der sich eigentlich in Afrika mit dem Verkauf von Getränkeabfüllanlagen beschäftigte, wurde von einem Politiker in Sambia gebeten, sich mit seinen internationalen Beziehungen um den Boxer Lottie Mwale zu kümmern. Und so kam es, dass er am 30. September 1978 in Lusaka, der Hauptstadt des Landes, erstmals als Boxveranstalter in Erscheinung trat und einen Kampfabend organisierte.
Jetzt war Sauerland, der während dieser Zeit in London lebte, auf einmal mittendrin im Boxgeschäft. Schon zwei Jahre später folgte die Deutschland-Premiere mit einer Veranstaltung im Kölner Sartorysaal. Vor 600 Zuschauern knockte sein Kämpfer Chisanda Mutti den deutschen Halbschwergewichtler Uwe Meinicke in der dritten Runde aus. Doch mit den starken Kämpfern aus Afrika, zu denen auch Lottie Mwale und wenig später John Mugabi (wurde 1989 WBC-Weltmeister im Halb-Mittelgewicht) aus Uganda gehörten, ließen sich in Deutschland keine riesigen Arenen füllen, das Interesse hielt sich in Grenzen.
Lokalmatadoren mussten her. Und mit dem späteren Leichtgewichts-Europameister und WAA-Super-Federgewichts-Titelträger René Weller (Pforzheim) und dem Korbacher Manfred Jassmann fand Wilfried Sauerland endlich zwei deutsche Boxer, die das Interesse des Publikums und der Medien hierzulande weckten. Ralf und Graciano Rocchigiani (brachte es unter Sauerland-Regie 1988 erstmals zum IBF-Titel im Super-Mittelgewicht) sollten wenig später folgen. Doch das war nur die Vorstufe zum ganz großen Box-Boom, der in den 90er Jahren mit der Ära von Halbschwergewichtler Henry Maske folgte.
Es war sozusagen der Beginn einer neuen Zeitrechnung im Profiboxen. Die Kämpfe von „Gentleman“ Henry Maske (vom März 1993 bis zum November 1996 IBF-Weltmeister im Halbschwergewicht) und Schwergewichtler Axel Schulz bescherten dem damaligen TV-Partner RTL Rekordeinschaltquoten, so dass die eigentliche Erfolgsstory des Geschäftsmanns im Boxsport erst so richtig begann. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Sauerland das Engagement im Faustkampf nur Geld gekostet. Jetzt war es an der Zeit, als Manager mit vollen Hallen und zuverlässigen Partnern die Verluste aus den Vorjahren auszugleichen.
Boxen wurde nach der Wiedervereinigung Deutschlands zum Medienereignis, das hat sich auch nach dem Abschied von Maske und Schulz aus dem aktiven Boxsport nicht geändert. Später war es vor allem Sven Ottke, der die Massen in Deutschland mobilisierte und regelmäßig für volle Hallen sorgte. Insgesamt bestritt der Super-Mittelgewichtler 22 WM-Kämpfe, die er durchweg gewann, bevor er seine Karriere im März 2004 in der Magdeburger Bördelandhalle live in der ARD beendete. „Das Phantom“ heimste während seiner Laufbahn gleich zwei WM-Gürtel ein: den der IBF und dazu später den der WBA.
Auch Super-Mittelgewichtler Markus Beyer sollte als früherer WBC-Weltmeister nicht vergessen werden. WM-Siege für Arthur Abraham (nächster Kampf am 31. März in Kiel gegen Piotr Wilczewski), Sebastian Sylvester, Nikolai Valuev, Cecilia Braekhus, Marco Huck, Mikkel Kessler, Steve Cunningham, Alexander Povetkin und Yoan Pablo Hernandez folgten. Die Protagonisten haben sich in den letzten Jahren immer wieder verändert. Denn längst haben einige Boxer, Trainer oder auch Funktionäre die „Box-Karrieren“ aus verschiedensten Gründen beendet. Ein Name, der ist jedoch geblieben – der von Hall-of-Famer Wilfried Sauerland.
Sauerland wird volljährig!
Bei einem Menschen, der am 29. Februar seinen Geburtstag feiert, kann man eigentlich nur alle vier Jahre gratulieren. Das ist auch bei Wilfried Sauerland der Fall. Wenn man die tatsächlichen Geburtstage zu Grunde legt, wird er heute volljährig. Die Wahrheit ist jedoch, dass er schon 1940 geboren wurde. Somit wird der gebürtig aus Wuppertal stammende Manager heute 72.
Herzlichen Glückwunsch, Wilfried Sauerland!
Schon als kleiner Junge, seit ihn sein Vater mit zu den Kämpfen von Heinz Neuhaus in die Westfalenhalle nach Dortmund genommen hatte, interessierte sich Sauerland für das Boxen. Doch dann passierte das Unglaubliche: Wilfried Sauerland, der sich eigentlich in Afrika mit dem Verkauf von Getränkeabfüllanlagen beschäftigte, wurde von einem Politiker in Sambia gebeten, sich mit seinen internationalen Beziehungen um den Boxer Lottie Mwale zu kümmern. Und so kam es, dass er am 30. September 1978 in Lusaka, der Hauptstadt des Landes, erstmals als Boxveranstalter in Erscheinung trat und einen Kampfabend organisierte.
Jetzt war Sauerland, der während dieser Zeit in London lebte, auf einmal mittendrin im Boxgeschäft. Schon zwei Jahre später folgte die Deutschland-Premiere mit einer Veranstaltung im Kölner Sartorysaal. Vor 600 Zuschauern knockte sein Kämpfer Chisanda Mutti den deutschen Halbschwergewichtler Uwe Meinicke in der dritten Runde aus. Doch mit den starken Kämpfern aus Afrika, zu denen auch Lottie Mwale und wenig später John Mugabi (wurde 1989 WBC-Weltmeister im Halb-Mittelgewicht) aus Uganda gehörten, ließen sich in Deutschland keine riesigen Arenen füllen, das Interesse hielt sich in Grenzen.
Lokalmatadoren mussten her. Und mit dem späteren Leichtgewichts-Europameister und WAA-Super-Federgewichts-Titelträger René Weller (Pforzheim) und dem Korbacher Manfred Jassmann fand Wilfried Sauerland endlich zwei deutsche Boxer, die das Interesse des Publikums und der Medien hierzulande weckten. Ralf und Graciano Rocchigiani (brachte es unter Sauerland-Regie 1988 erstmals zum IBF-Titel im Super-Mittelgewicht) sollten wenig später folgen. Doch das war nur die Vorstufe zum ganz großen Box-Boom, der in den 90er Jahren mit der Ära von Halbschwergewichtler Henry Maske folgte.
Es war sozusagen der Beginn einer neuen Zeitrechnung im Profiboxen. Die Kämpfe von „Gentleman“ Henry Maske (vom März 1993 bis zum November 1996 IBF-Weltmeister im Halbschwergewicht) und Schwergewichtler Axel Schulz bescherten dem damaligen TV-Partner RTL Rekordeinschaltquoten, so dass die eigentliche Erfolgsstory des Geschäftsmanns im Boxsport erst so richtig begann. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Sauerland das Engagement im Faustkampf nur Geld gekostet. Jetzt war es an der Zeit, als Manager mit vollen Hallen und zuverlässigen Partnern die Verluste aus den Vorjahren auszugleichen.
Boxen wurde nach der Wiedervereinigung Deutschlands zum Medienereignis, das hat sich auch nach dem Abschied von Maske und Schulz aus dem aktiven Boxsport nicht geändert. Später war es vor allem Sven Ottke, der die Massen in Deutschland mobilisierte und regelmäßig für volle Hallen sorgte. Insgesamt bestritt der Super-Mittelgewichtler 22 WM-Kämpfe, die er durchweg gewann, bevor er seine Karriere im März 2004 in der Magdeburger Bördelandhalle live in der ARD beendete. „Das Phantom“ heimste während seiner Laufbahn gleich zwei WM-Gürtel ein: den der IBF und dazu später den der WBA.
Auch Super-Mittelgewichtler Markus Beyer sollte als früherer WBC-Weltmeister nicht vergessen werden. WM-Siege für Arthur Abraham (nächster Kampf am 31. März in Kiel gegen Piotr Wilczewski), Sebastian Sylvester, Nikolai Valuev, Cecilia Braekhus, Marco Huck, Mikkel Kessler, Steve Cunningham, Alexander Povetkin und Yoan Pablo Hernandez folgten. Die Protagonisten haben sich in den letzten Jahren immer wieder verändert. Denn längst haben einige Boxer, Trainer oder auch Funktionäre die „Box-Karrieren“ aus verschiedensten Gründen beendet. Ein Name, der ist jedoch geblieben – der von Hall-of-Famer Wilfried Sauerland.